Wo Kreativität fließen und problemlösendes Denken angeregt werden soll, ist unbefangenes und hierarchiefreies Agieren eine notwendige Voraussetzung. Ein „Must-Have“ sozusagen. Doch wie bekommt man im nächsten Brainstorming eine (Gesprächs- und Denk-)Kultur geschaffen, bei der Chef, Teamleiter, Sachbearbeiter etc. für ein gemeinsam zu lösendes Problem angstfrei Ideen entwickeln sollen?
In diesen Fällen empfiehlt es sich den Brainstorming-Workshop mit einem denkblockaden-lösenden Warm-Up zu starten. Kennen Sie bereits in diesem Kontext die „Ja, und-Methode“?
Diese funktioniert so:
- Denken Sie sich eine zu lösende Aufgabe aus, die nichts mit ihrem eigentlichen Workshop-Thema zu tun hat und für jeden gedanklich leicht greifbar ist. Z.B. „Wir müssen unsere Weihnachtsfeier organisieren!“
- Nun werfen die Teammitglieder nacheinander, aber in beliebiger Reihenfolge, Schlagworte in die Runde, was nun alles für die Feier benötigt wird oder getan werden muss.
- Wenn die erste Idee geäußert wurde (z.B. „Für die Feier… benötigen wir einen Weihnachtsbaum“) folgt der nächste Vorschlag mit den Worten „Ja, und….dann benötigen wir nocheinen Weihnachtsmann“ uswusf.
Wie sie nun sicherlich erkannt haben, geht es bei der Übung darum, immer auf der Idee des vorherigen Redners aufzubauen und anstatt mit einem blockierend-kritisierenden „Ja, aber…“ mit einem bejahenden „Ja, und…“ weiterzumachen. So verhindert man ein vorschnelles Urteilen über Ideen und schwingt sich gemeinsam auf den nachfolgenden Brainstorming-Prozess ein. Und zwar kritikfrei…die nahezu wichtigste Voraussetzung, um im Team gute Ideen zu produzieren.
Burkhard Hergenhan